niemand hätte Anfang des Jahres gedacht, was in 2020 auf uns zukommt. Die Corona-Krise hat fast alle Bereiche unseres Lebens vollkommen auf den Kopf gestellt. Die Wirtschaft kam zeitweise nahezu zum Erliegen, soziale Kontakte werden auf ein absolutes Minimum eingeschränkt, das kulturelle Leben findet nicht statt.

Im November kam dann ein Lichtblick - mehrere Impfstoffzulassungen waren in Sicht, dann folgte der Shutdown im Dezember. Diese Krise ist anders. Sie wirkt wie ein massives Beschleunigungsprogramm, das den Veränderungsdruck quasi von etlichen Jahren auf wenige Monate verkürzt.

Für Unternehmen ist die eine riesige Herausforderung - aber eben auch eine Gelegenheit. Diese Einschätzung trifft auch und gerade für unseren Mittelstand zu. Das Erfolgsrezept unserer Mittelständler bestand schon immer darin, innovativ, kreativ, flexibel und schnell zu sein. Eigenschaften, die angesichts der Corona-Krise doppelt zählen. Dass viele Mittelständler trotz der widrigen Rahmenbedingungen nach vorne denken und handeln, lässt sich beispielsweise am Umfang der Innovationsaktivitäten ablesen. So viele Innovationsprojekte und -aktivitäten wie im vergangenen Jahr haben wir selten zuvor betreut. Viele Unternehmen haben sich nach dem Motto "Strategie schlägt Pandemie" aufgemacht, ihre Aufstellung zu überdenken, bestehende Technologien, Produkte und Dienstleistungen den veränderten Gegebenheiten anzupassen oder komplett neue Themen in Angriff zu nehmen.

Eine überragende Rolle spielt bei alledem das Thema Digitalisierung. Neue digital unterlegte Geschäftsmodelle, die Digitalisierung externer und interner Prozesse sowie der Produkte und Dienstleistungen wurden an vielen Stellen in Angriff genommen und befinden sich in der Entwicklung oder Umsetzung. Daneben hat das Thema Nachhaltigkeit einen Bedeutungsschub erhalten. Viele Unternehmen nutzen die Gelegenheit, sich selbst und ihre Geschäftsmodelle nachhaltiger aufzustellen. Das bedeutet, sich weniger abhängig von externen Einflüssen zu machen und damit die Resilienz zu verbessern. Es beinhaltet aber auch, die Auswirkungen des eigenen betrieblichen Handelns dauerhaft und nachhaltig zu gestalten - sei es in ökonomischer, ökologischer oder sozialer Hinsicht.

Der italienische Schriftsteller Giuseppe Tomasi de Lampedusa hat schon vor etwa 80 Jahren gesagt: "Wenn alles so bleiben soll, wie es ist, muss sich alles ändern." Wir sind auf einem guten Weg, das hinzubekommen.


Ich wünsche Ihnen ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für 2021

 


 

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